KÜS Trend-Tacho zeigt unerwartetes Potenzial für neues Geschäftsmodell
Losheim am See, 19.12.2025 – Bei Telefon und Internet sind Flatrates ebenso selbstverständlich wie fürs Lieblings-Streaming oder das Fitnessstudio. Auch im öffentlichen Nahverkehr erfreuen sich Pauschalangebote großer Beliebtheit. Anders sieht es jedoch bei der individuellen Mobilität aus: Preisgünstige Pauschalangebote rund ums Auto haben sich bislang kaum durchgesetzt. Das zeigt der aktuelle KÜS Trend-Tacho.
Nur 38 Prozent der Befragten können sich vorstellen, eine monatliche Flatrate für die Wartung des Autos zu buchen – für 62 Prozent bleibt dieses Modell unattraktiv. Auch die Preisvorstellungen sind klar umrissen: Zwei Drittel (67 Prozent) würden maximal 50 Euro im Monat ausgeben, knapp ein Viertel (24 Prozent) kann sich 51 bis 100 Euro vorstellen.
Doch wie sieht die tatsächliche Nutzung aus? Nur 4 Prozent der Befragten haben bereits eine Autoservice-Flatrate abgeschlossen, 7 Prozent besitzen eine Kundenkarte ihrer Werkstatt. Eine klassische Garantieverlängerung nutzen 8 Prozent. Auffällig: Fast die Hälfte (43 Prozent) gibt an, keines der vorhandenen Angebote in Anspruch zu nehmen. Gleichzeitig zeigt die Umfrage auch Informationslücken auf – 41 Prozent wurden von ihrer Werkstatt noch nie auf einen vergünstigten Service im Sinne eines Pauschalangebots angesprochen.
„Flatrates sind aus vielen Bereichen unseres Alltags nicht mehr wegzudenken. Fürs eigene Auto sind sie noch wenig populär – das mag überraschen“, fasst KÜS-Hauptgeschäftsführer Peter Schuler zusammen. Angesichts der aktuellen Ergebnisse betont er: „Hier ist durchaus ein Geschäftsmodell mit Potenzial erkennbar. Für Kundinnen und Kunden kann es organisatorischen Aufwand reduzieren. Eine Autoservice-Flatrate ist jedoch nur sinnvoll, wenn sie auch tatsächlich genutzt wird und alle Arbeiten ebenso sorgfältig ausgeführt werden wie beim Einzelauftrag.“
Der Trend-Tacho wird für die Prüforganisation KÜS und das Fachmagazin kfz-betrieb von Wolk & Nikolic After Sales Intelligence GmbH (Köln) erstellt. Es handelt sich um eine Mixed-Mode-Befragung, telefonisch (CATI) von 300 Personen und online (CAWI) von 700 Personen. Zielpersonen sind Pkw-Fahrer, die im Haushalt für Fragen rund um das Auto mitverantwortlich sind. Die Befragung wurde im November 2025 durchgeführt. Die Gewichtung der Befragungsergebnisse erfolgt mit den KBA-Daten (Bestandsanteile Pkw-Marken, Alterssegmente).