Startklar für die Motorradsaison

Sicher durchstarten

Inhaltsverzeichnis

Tipps für die Biker-Saison

Vor dem Vergnügen ist noch Verschiedenes zu beachten:

  • Prüfen Sie das Motorrad beim Reinigen auf Korrosion.
  • Achten Sie auf Undichtigkeiten im Ölkreislauf, bei flüssiggekühlten Motorrädern auch im Kühlkreislauf.
  • Überprüfen Sie den Füllstand und die Qualität des Motoröls. Achtung bei Krafträdern, die mit Gemisch betrieben werden: Hier kann sich das Öl in den Wintermonaten vom Benzin absetzen – da muss man korrigieren.
  • Begutachten Sie die elektrische Anlage. Eine Reinigung der Kontaktklemmen an der Batterie und der Pole ist zu empfehlen. Der Zustand der Batterie sollte kontrolliert und die Batterie gegebenenfalls geladen werden. Einfaches Einfetten, allerdings nicht an den Kontaktflächen, schützt die Pole wirksam vor Korrosion.
  • Alle Gelenke und Züge verdienen besonderes Augenmerk: Sie müssen freigängig sein, da sie über die Winterpause hinweg verharzen können.
  • Der Luftfilter und ggf. der Treibstofffilter sollten kontrolliert und ggf. gereinigt/ersetzt werden.
  • Überprüfen Sie die Bremsen: Beläge und Scheiben müssen die nötige Stärke aufweisen. Die Bremsflüssigkeit muss in ausreichender Menge vorhanden sein (zwischen Minimal- und Maximal-Markierung des Behälters). Da die Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist (Wasser bindet), vermindert sich mit der Zeit ihre Übertragungseigenschaft, sodass von einer verschlechterten Bremswirkung ausgegangen werden kann. Ein Austausch sollte deshalb alle zwei Jahre erfolgen oder lassen Sie deren Qualität von einem Experten Ihres Vertrauens überprüfen.
  • Die Antriebskette sollte gereinigt und geölt werden. Überprüfen Sie dabei auch die Kettenspannung. Die Kette sollte nach den Vorgaben des Herstellers gespannt sein.
  • Sind Auffälligkeiten oder Veränderungen wie z. B. Rastpunkte oder unterschiedliche Einschlagwinkel im Lenkverhalten Ihres Motorrads feststellbar? Bewegen Sie dazu den Lenker im Stand von Endanschlag zu Endanschlag.
  • Überprüft und sichergestellt werden muss die Funktionalität aller Bedienelemente. Kontrollieren Sie auch Beleuchtung und Hupe.
  • Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit ebenso auf den Zustand der Reifen: Inspizieren Sie diese dabei auf mögliche Risse und andere Beschädigungen. Prüfen Sie den Reifendruck und die Profiltiefe. Das Hauptprofil (hier handelt es sich um die breiten Profilrillen im mittleren Bereich, die etwa ¾ der Lauffläche einnehmen) muss über den gesamten Umfang eine Tiefe von mindestens 1,6 mm aufweisen. Diese Profiltiefe ist das vom Gesetzgeber vorgegebene Mindestmaß. Bei Kleinkrafträdern und Leichtkrafträdern genügt jedoch eine Profiltiefe von 1 mm.
  • Das Baujahr der Reifen sollte ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. Das Herstellungsdatum ist an der DOT-Nr. abzulesen. Alte Reifen verhärten und verlieren somit ihre Fahreigenschaften.
  • Die KÜS empfiehlt: Reifen mit einer Profiltiefe von weniger als 3 mm und solche, die älter sind als sechs Jahre, nicht mehr zu verwenden und durch neue Reifen zu ersetzen. Beim Kauf von Reifen muss gegebenenfalls auf eine mögliche Reifenfabrikationsbindung für das entsprechende Motorrad geachtet werden. Bei Krafträdern mit einer EG Typgenehmigung ist grundsätzlich eine Reifenfabrikationsbindung für die Hauptuntersuchung nicht verbindlich. Wichtig ist jedoch, dass die Reifengröße übereinstimmt. Anders ist es bei Krafträdern mit allgemeiner Betriebserlaubnis oder Einzelbetriebserlaubnis. Hier sind mögliche Reifenfabrikationsbindungen zu beachten. Bei Abweichung des Reifenherstellers- und/oder des Reifenprofils ist dann eine Genehmigung, beziehungsweise eine Eintragung erforderlich.
  • Deshalb bei Unklarheiten besser erst beim KÜS-Partner nachfragen, damit es nicht zu Problemen kommt.
  • Nicht zuletzt sollte man den Fahrer und dessen Ausrüstung nicht außer Acht lassen. Eine schlecht sitzende Motorradkombi kann die Konzentration des Fahrers beeinflussen und zu Unaufmerksamkeit führen. Überprüfen Sie Ihre Kleidung: Sie muss wirklich gut am Körper sitzen! Das Visier des Helms sollte erneuert werden, wenn es zerkratzt oder beschädigt ist. Die Reinigung des Sichtfensters versteht sich von selbst.
  • Last but not least: Auch der Fahrer muss sich fit machen, sich an den Untersatz gewöhnen und die eigenen Fähigkeiten erst wieder in Erinnerung rufen. Lassen Sie’s langsam angehen! Dann wird aus dem Vergnügen keine Stresstour.