Warnwestenpflicht

in Deutschland und anderen europäischen Ländern: Die KÜS informiert

Inhaltsverzeichnis

Die Warnweste – was ist das genau?

Auffällige Merkmale einer Warnweste sind ihre leuchtenden Farben (Gelb, Orange oder Rot) sowie die reflektierenden Streifen. Sie dient dazu, im Falle eines Unfalls oder einer Panne bereits aus großer Entfernung gut sichtbar zu sein.

Formale Voraussetzung: Die Warnweste muss entweder der Norm DIN EN 471:2003 + A1:2007 (Ausgabe März 2008) oder der europaweit gültigen Norm EN ISO 20471:2013 entsprechen.

Warnwestenpflicht in Deutschland – darum geht es

Seit dem 1. Juli 2014 gilt in Deutschland: In folgenden Fahrzeugen muss mindestens eine Warnweste stets griffbereit mitgeführt werden – unabhängig davon, wie viele Personen sich im Fahrzeug befinden:

Achtung: Wird keine Warnweste mitgeführt, droht ein Bußgeld. Ist bei der Hauptuntersuchung (HU) keine Warnweste im Fahrzeug vorhanden, wird dies als Mangel gewertet.

Die Warnweste ist ein wichtiges Sicherheitsutensil. Damit sie ihre Funktion im Ernstfall zuverlässig erfüllt, rät die KÜS zu folgendem Vorgehen:

An einem gut und schnell zugänglichen Ort im Fahrzeug aufbewahren (z. B. Handschuhfach oder Seitenfach in der Tür)

Besser nicht:

Andere Länder – ähnliche Vorschriften

In vielen europäischen Ländern gelten ähnliche Bestimmungen.

Belgien, Italien, Luxemburg, Slowenien, Spanien und Ungarn:
Tragepflicht für jede Person, die das Fahrzeug nach einem Unfall oder einer Panne verlässt.

Frankreich, Kroatien, Tschechien, Norwegen, Österreich, Portugal, Slowakei:
Hier muss mindestens eine Warnweste im Fahrzeug vorhanden sein und im Ernstfall getragen werden. Ebenfalls besteht in der Regel eine Tragepflicht für alle, die das Fahrzeug verlassen.

informieren – nicht alles, was dem Auto guttut, ist überall erlaubt.

Sinnvoll ist eine gründliche Vorwäsche mit Dampf- oder Hochdruckreiniger, um den „Restschmutz des Winters“ zu entfernen. Dabei ist die richtige Handhabung ebenso wichtig wie der ausreichende Abstand zum Fahrzeug, um Schäden zu vermeiden. Anschließend wird der Lack auf Schäden überprüft; kleinere, oberflächliche Kratzer lassen sich ggf. mit einem Lackstift behandeln. Größere oder tiefere Kratzer gehören in die Hände eines Fachbetriebs. Auch die Radkästen verdienen Aufmerksamkeit und sollten intensiv gereinigt werden.

Weitere Sicherheitsvorschriften

Die Warnweste ist nur eine von vielen wichtigen Sicherheitsmaßnahmen am Unfallort. Weitere Verhaltensregeln sollten stets beachtet werden – nicht nur, weil sie gesetzlich vorgeschrieben sind, sondern vor allem zum Schutz aller Verkehrsteilnehmer, auch dem eigenen Schutz.

Extratipp der KÜS
Motorrad: Warnweste nicht Vorschrift, aber dringend zu empfehlen

Für Motorräder ist eine Warnweste nicht vorgeschrieben. Die KÜS rät dennoch dringend, sie auch hier mitzuführen bzw. über der Motorradkleidung zu tragen.